Wenn du denkst, Haushaltskram ist langweilig, dann hast du vermutlich noch nie versucht, beim Kauf von Spülmittel und Klopapier ernsthaft Geld zu sparen. Ich schon. Und dabei hab ich festgestellt: Der Unterschied zwischen Drogerie und Discounter ist mehr als nur eine Frage des Geschmacks – es kann ein echter Gamechanger für dein Haushaltsbudget sein. Und nein, es geht nicht um ein oder zwei Cent, sondern um Beträge, die sich am Ende des Monats tatsächlich auf dem Konto bemerkbar machen.

Warum ich mir diese Frage überhaupt gestellt habe

Es begann ganz harmlos: Ein Samstagmorgen, zwei Kinder auf der Rutsche, ein leerer Einkaufszettel und die Erkenntnis, dass ich sowohl Putzmittel als auch Windeln und Alufolie brauche. „Geh ich zu DM oder lieber zu Aldi?“, fragte ich mich. Und wie aus dem Nichts war sie da, die Frage: Wo lohnt sich der Haushaltskauf wirklich?


Ich hatte weder Lust auf eine endlose Google-Suche noch auf Preisvergleiche mit fünf Tabs offen. Stattdessen dachte ich: Warum nicht einfach selbst ausprobieren? Zwei identische Einkaufslisten, zwei Läden, ein Wochenende. Und eine Menge Notizen auf dem Handy – inklusive „Oh wow“-Momenten und kleinen Augenrollern.

Was wirklich auf meinem Zettel stand

Ich hab versucht, typische Haushaltsdinge zu kaufen, die irgendwie jeder braucht. Also nix mit Markenfetisch oder Luxus-Reiniger:

  • Spülmittel (kein Markenprodukt, aber trotzdem mit Power)
  • Allzweckreiniger
  • Toilettenpapier
  • Alufolie
  • Gefrierbeutel
  • Müllsäcke
  • Windeln Größe 4
  • Taschentücher
  • Wattestäbchen
  • Handseife

Ganz ehrlich? Ich dachte, das wird eine knappe Nummer. Ist es aber nicht geworden. Und ich hab bewusst nicht die fancy Lavendel-Wolken-Frühjahrsedition mit Glitzer genommen, sondern das, was durchschnittlich in meinem Einkaufswagen landet – solide Basics eben.

Preischeck: Discounter gegen Drogerie

Beim Discounter (in meinem Fall Aldi) lag ich bei allem zusammen bei rund 18,90 Euro. Bei der Drogerie (DM) waren es 24,80 Euro. Das ist ein Unterschied von fast 6 Euro – für exakt die gleichen Produkte! Ja, ich hab natürlich auf Eigenmarken gesetzt, aber das hab ich bei beiden gemacht.

Besonders deutlich war der Unterschied bei den Windeln (Drogerie deutlich teurer) und den Müllsäcken (gleiche Stückzahl, aber krasser Preisunterschied). Beim Spülmittel war’s fast identisch, und bei der Handseife hatte die Drogerie den besseren Duft, aber den höheren Preis.

Was mir auch aufgefallen ist: Bei Aldi hast du nicht lange die Qual der Wahl. Es gibt einfach „das eine“ Produkt, das die Funktion erfüllt – fertig. Bei der Drogerie kannst du dich schnell verlieren: Lavendel oder Limette? Sensitive oder Classic? Und ehe du dich versiehst, hast du 30 Minuten für drei Produkte gebraucht.

Gibt’s auch Vorteile bei der Drogerie?

Auf jeden Fall! Was mir sofort aufgefallen ist: Die Auswahl ist dort riesig. Wenn du gern vergleichst, schnupperst, abwägst – dann bist du bei Rossmann oder DM einfach im Paradies. Es wirkt alles ein bisschen liebevoller, ein bisschen schöner. Auch das Personal ist oft hilfsbereiter, was bei uns mit Kleinkind manchmal Gold wert ist.

Außerdem gibt’s häufig Coupons, Rabatte über die App oder 10%-Gutscheine. Wenn du das mit einrechnest, kann sich die Preisdifferenz teilweise ausgleichen. Besonders spannend finde ich auch die Babyclubs, bei denen du Gratisproben, Sonderaktionen und Rabattcoupons bekommst. Wer Windeln & Co. regelmäßig kauft, kann so richtig sparen – allerdings eben nicht sofort beim ersten Einkauf.

Ein weiterer Pluspunkt: Die Drogerie bietet oft nachhaltigere oder vegane Alternativen. Wer also auf Umweltaspekte achtet oder bewusst einkaufen will, ist hier besser aufgehoben. Alufolie aus recyceltem Material, Nachfüllpacks für Seife oder plastikfreie Wattestäbchen – das ist eher Drogerie als Discounter.

Und wie sieht’s mit der Qualität aus?

Ganz ehrlich: Ich hab bei keinem der Produkte einen echten Qualitätsunterschied gemerkt. Klar, die Windeln von DM wirkten minimal weicher, aber ausgelaufen ist keine von beiden. Auch das Spülmittel aus dem Discounter hat alles geschafft, was es sollte – sogar die eingebrannte Auflaufform von Freitagabend. Ich hab sogar das Gefühl, dass sich die Eigenmarken mittlerweile echt wenig schenken.

Was ich aber sagen muss: Bei der Verpackung merkt man es manchmal. Die DM-Handseife hat einen praktischen Pumpspender, bei Aldi ist das Ding eher rutschig und basic. Aber: Dafür kostet’s halt auch weniger. Wenn du funktional denkst, ist das also kein echtes Problem.

Noch ein Aspekt: Zeit und Nerven

Ich geb’s zu – beim Discounter bin ich schneller durch. Kein stundenlanges Vergleichen, keine Verführung durch hübsch inszenierte Regale. Rein, schnappen, zahlen, raus. Wenn die Kinder dabei sind (oder der Akku vom Handy leer), ist das ein echter Vorteil.

In der Drogerie hab ich hingegen oft das Gefühl, mich treiben zu lassen. Es ist mehr Erlebnis, weniger „Pflichtprogramm“. Manchmal ist das toll, manchmal einfach unpraktisch. Und wenn ich mir vorstelle, dass ich nach einem Arbeitstag noch eben „nur schnell“ Windeln holen will, dann weiß ich: Discounter wins.

Fazit meines Einkaufs-Duells

Wenn du auf den Cent achtest und kein Problem damit hast, auf Duftnoten oder schicke Verpackungen zu verzichten, dann ist der Discounter die bessere Wahl für den Haushaltskauf. Vor allem bei Basics wie Müllsäcken, Folie, Taschentüchern oder Reinigern kannst du richtig sparen.

Willst du mehr Auswahl, Beratung oder stehst du auf nachhaltigere Varianten (z. B. Nachfüllpackungen), dann kann sich die Drogerie lohnen – gerade mit Gutscheinen oder in Kombi mit Babypunkten. Und ja, manchmal ist es auch einfach nett, durch die Gänge zu schlendern und sich inspirieren zu lassen.


Ich hab für mich beschlossen: Ich mixe ab sofort. Windeln und Müllsäcke beim Discounter, Handseife und Wattestäbchen aus der Drogerie. So passt’s für uns am besten. Und fürs Budget sowieso. Und wenn’s mal schnell gehen muss, weiß ich: Aldi rettet mir den Tag.