Ich geb’s zu: Als ich das erste Mal von Produkttests gelesen habe, dachte ich an diese dubiosen Gewinnspielseiten, bei denen man angeblich ein iPhone testen darf – wenn man vorher drei Abos abschließt und seine Seele verkauft. Aber irgendwann hab ich auf Social Media echte Menschen gesehen, die tatsächlich Produkte testen, ihre Meinung sagen und dafür belohnt werden. Und ich dachte mir: Warum eigentlich nicht ich?

Ich bin von Natur aus neugierig. Und ehrlich gesagt, war es auch ein bisschen der Reiz des Kostenlosen, der mich gepackt hat. Ich liebe es, neue Dinge auszuprobieren – sei es ein neues Duschgel, ein Küchengerät oder ein Snack, den ich vorher noch nie gesehen habe. Die Vorstellung, dafür auch noch bezahlt zu werden oder das Produkt behalten zu dürfen, hat mich überzeugt, es einfach mal zu probieren.

Von Neugier zu Nebenjob – mein Start als Produkttester

Es fing ganz harmlos an. Ich hatte Langeweile, klickte mich durch ein paar Blogs und stieß auf ein Portal, das Produkttester suchte – für ganz alltägliche Sachen wie Shampoo, Zahnpasta oder Müsliriegel. Keine Luxusyachten, keine Kaffeemaschinen im Wert von 800 Euro. Sondern Dinge, die ich sowieso kaufe. Ich meldete mich an – und wurde ein paar Tage später tatsächlich für meinen ersten Test ausgewählt.

Der Ablauf war simpel: Produkt kam per Post, ich sollte es ausprobieren und ein paar Fragen ehrlich beantworten. Kein großer Aufwand – aber hey, ich hatte ein kostenloses Shampoo im Wert von 4,95 Euro bekommen. Und das war erst der Anfang. Danach folgten weitere Einladungen, manche mehr, manche weniger spannend. Aber ich merkte schnell: Je aktiver ich war, desto öfter wurde ich auch berücksichtigt.


Einmal testete ich innerhalb eines Monats fünf verschiedene Produkte – von einem veganen Aufstrich bis hin zu einer neuen Spülbürste. Mein Badezimmer wurde langsam zur Teststation, und mein Kühlschrank füllte sich mit Gratisproben. Ich hatte richtig Spaß daran, neue Sachen auszuprobieren und mein ehrliches Feedback zu geben.

Welche Produkte ich testen durfte (und welche ich lieber abgelehnt habe)

Im Laufe der Zeit wurde ich für ganz unterschiedliche Tests ausgewählt: Lebensmittel, Pflegeprodukte, Technik-Zubehör, sogar Kinderprodukte. Klar, nicht jedes Produkt ist spannend – und manchmal gibt’s für den Aufwand nicht mal Geld, sondern nur das Produkt selbst. Aber ich hab schnell gelernt, nur noch die Tests zu machen, die mir wirklich was bringen.

Mein Highlight bisher? Ein kabelloser Staubsauger, den ich zwei Wochen lang testen durfte – im Alltag, mit Kindern, Haustier und Chaos. Am Ende durfte ich ihn sogar behalten. Wert: knapp 200 Euro. Ich war sprachlos. Auch mein Partner wurde neugierig und half mir beim Testen – was unsere Küche kurzerhand zur „Testlaborzone“ machte.

Natürlich gab es auch Produkte, die ich abgelehnt habe. Zum Beispiel ein Anti-Aging-Serum mit Inhaltsstoffen, die mir nicht ganz geheuer waren. Oder ein Nahrungsergänzungsmittel, das mir zu medizinisch klang. Ich hab gelernt, dass man nicht alles annehmen muss – auch das ist ein Teil der Verantwortung.

So findest Du seriöse Produkttest-Portale

Es gibt eine ganze Reihe von Plattformen, die regelmäßig Produkttester suchen – manche zahlen sogar kleine Aufwandsentschädigungen, andere bieten das Produkt als Gegenleistung an. Die Anmeldung ist meist kostenlos, Du brauchst aber etwas Geduld und ein gut ausgefülltes Profil. Hier ein paar meiner Favoriten:

  • brands you love
  • Konsumgöttinnen
  • Gofeminin Testlabor

Ich habe außerdem gute Erfahrungen mit kleineren, spezialisierten Plattformen gemacht – zum Beispiel welche, die sich nur auf Naturkosmetik konzentrieren. Die Konkurrenz ist dort manchmal kleiner, und die Chancen, ausgewählt zu werden, steigen.

Je nach Plattform bekommst Du per E-Mail oder direkt über die Website neue Testangebote. Wichtig: Nur auf seriösen Seiten anmelden, keine Bankdaten rausgeben und Finger weg von Angeboten, die nach Vorkasse klingen. Wenn Du Dir unsicher bist, schau in Foren oder bei Social Media – dort findest Du ehrliche Erfahrungsberichte.

So bewerbe ich mich erfolgreich für Produkttests

Mit der Zeit habe ich ein Gefühl dafür entwickelt, was bei Produkttests gut ankommt. Ein sympathisches Profilfoto, ein aussagekräftiger Text über Dich und Deine Interessen – das macht einen riesigen Unterschied. Plattformen wollen wissen, ob Du zum Produkt passt. Wenn Du z. B. gerne kochst, hast Du bessere Chancen bei Küchengeräten. Wenn Du kleine Kinder hast, sind Windeltests fast schon garantiert.

Ich versuche auch, meine Bewerbungen individuell zu schreiben. Keine Romane, aber eben mehr als ein Satz. Und wenn Du schon mal getestet hast, erwähne das ruhig – Erfahrung zählt. Ich hab sogar mal eine Kooperation bekommen, weil ich in einem Produkttest eine besonders ehrliche Rückmeldung gegeben habe.

Wichtig ist auch, wie Du Deine Social Media Kanäle nutzt – viele Plattformen achten darauf, ob Du z. B. gerne Fotos postest oder regelmäßig Beiträge verfasst. Du musst kein Influencer sein, aber ein gepflegtes Profil kann Deine Chancen deutlich erhöhen. Bei manchen Tests wird explizit nach Leuten gesucht, die ihre Erfahrung öffentlich teilen – da lohnt es sich, aktiv zu sein.

Produkttester werden heißt auch: Verantwortung übernehmen

Was viele vergessen: Wenn Du Produkte testest, erwarten die Anbieter ehrliches und konstruktives Feedback. Du musst also wirklich ausprobieren, beobachten und Deine Meinung begründen. Mal eben fünf Sterne verteilen, ohne das Produkt benutzt zu haben – das bringt Dir nichts und schadet auf Dauer Deinem Ruf.

Ich hab mir dafür eine kleine Routine angeeignet: Ich notiere mir während des Tests Stichpunkte, mache ein paar Fotos, schreibe am Ende eine strukturierte Bewertung. Dauert nicht lange, aber kommt gut an. Und ja, ich hatte auch mal einen Test, bei dem ich das Produkt richtig mies fand. Ich hab das offen geschrieben – höflich, aber ehrlich. Und genau dafür gab’s ein Lob vom Hersteller.

Manchmal gibt es auch die Möglichkeit, an Folgeumfragen teilzunehmen oder Deine Bewertung auf mehreren Portalen zu veröffentlichen – dafür gibt’s oft Extra-Punkte oder Gutscheine. Wenn Du es professionell angehst, wirst Du mit der Zeit häufiger ausgewählt und bekommst sogar Einladungen zu exklusiveren Tests.

Fazit: Produkttests sind für mich mehr als nur Gratis-Kram

Was als Neugier begann, ist für mich heute ein kleiner, aber spannender Nebenjob geworden. Ich teste regelmäßig Produkte, entdecke Neues, spare Geld – und ab und zu gibt’s sogar eine kleine Bezahlung oder ein hochwertiges Produkt zum Behalten.

Ich liebe die Abwechslung, den Kontakt zu neuen Marken und das Gefühl, Teil einer Community zu sein, die wirklich Einfluss hat. Denn Unternehmen wollen wissen, was wir Verbraucher denken – und das ist mehr wert, als man glaubt.


Es ist kein schneller Reichtum, aber ein schöner Weg, um im Alltag etwas dazuzuverdienen und dabei noch Spaß zu haben. Und das Beste: Jeder kann Produkttester werden – Du brauchst nur Ehrlichkeit, Neugier und ein bisschen Zeit. Also: Warum nicht einfach mal ausprobieren?